Kunst und Kultur
Superhelden Comics
Michaela 15.3.2019

Superhelden zum Ablecken

Sie klettern an Hausfassaden hoch, stemmen Autos oder werfen mit Feuerbällen um sich – nein, es geht hier nicht um Kriminelle, sondern um Superhelden. Nicht nur Comic-Freunden sind sie ein Begriff: Spider-Man, Iron-Man, der Hulk, Captain America und all die anderen illustren Figuren aus der Welt der Marvel-Comics, die jetzt in einer Briefmarkenserie verewigt werden.

Universum der Superhelden und -heldinnen

Captain Marvel
Captain Marvel auf Weltrettungsmission (© Alex Millauer / shutterstock.com)

Spätestens seit die bunten gezeichneten Comic-Bilder zu bewegten Bildern – also verfilmt – wurden, sind diese und andere Superhelden einem breiten Publikum geläufig. Und gerade die Filme verhelfen den Superhelden aus dem Marvel-Universum – wie auch denen aus dem konkurrierenden DC-Universum – zu immenser Popularität. Filmreihen oder TV-Serien wie X-Men, The Avengers oder Spider-Man von Marvel oder die Superman– und die Batman-Saga von DC füllen regelmäßig die Kinosäle und die Kassen der großen Studien.

Ganz aktuell startete gerade Captain Marvel mit Brie Larson in der Rolle der weiblichen Titelheldin in den Kinos – denn wer sagt, dass Comic-Helden immer Männer sein müssen? Wohl nicht zufällig startete Frau Captain Marvel ihr Kinoabenteuer unmittelbar vor dem internationalen Frauentag am 8. März. Eine der Superheldinnen aus der Anfangszeit der SuperheldInnen-Comics und bis heute ein echter Klassiker ist natürlich Wonder Woman aus dem DC-Universum – 2017 war die Verfilmung Wonder Woman mit der israelitischen Schauspielerin Gal Gadot in der Titelrolle ein echter Kassenschlager.

Helden für Junge und Junggebliebene

Comics
Comics, Comics, Comics … (© Alexandru Nika / shutterstock.com)

Die beiden großen Comic-Verlage DC und Marvel wurden beide in den 1930ern gegründet. Die 30er- und 40er-Jahre waren in den USA eine Blütezeit der Comics. Sie brachten klassische Helden wie etwa Superman, Batman und The Flash (alle von DC) hervor – man spricht vom „Goldenen Zeitalter der Superhelden“. Sie hatten alle etwas gemeinsam: ein schnittiges Kostüm, gerne auch mit Umhang und Maske, eine Geheimidentität und individuelle Superkräfte.

In den „sauberen“ Fünfzigern, der McCarthy-Ära, waren Comics weniger gefragt, in den 1960ern feierten sie jedoch eine Renaissance, genannt das „Silberne Zeitalter“. DC Comics fasste seine größten Helden gleich in einer „Gerechtigkeitsliga“, der Justice League of America, zusammen, so können die einzelnen Heroes quasi über ihren Tellerrand hinweg mit ihren Kollegen zusammenarbeiten und gemeinsam die Superschurken bekämpfen. Marvel hingegen konnte mit einem neuen Typus von Superhelden die Herzen der (meist männlichen) Fans erobern: Im Gegensatz zu den meist makellosen DC-Helden waren die neu geschaffenen Helden wie der 1962 von Stan Lee und Jack Kirby entwickelte Spiderman ganz normale Heranwachsende mit typischen Teenagersorgen und -ängsten und somit ideale Identifikationsfiguren für die Leser. In den Sechzigern konnte Marvel unter der Führung des legendären Stan Lee somit DC den Rang als Superhelden-Schmiede Nummer 1 ablaufen.

Superman meets Batman
Superheldentreffen: Superman meets Batman (© Fun Fun Photo / shutterstock.com)

Im Laufe der Jahre änderte sich der Stil der Superhelden-Storys immer wieder und wurde schließlich auch immer düsterer. Die Verfilmung von Batmans Dark Knight mit der oscarprämierten Darstellung des Jokers durch Heath Ledger ist da wohl ein echter Höhepunkt.

Die Begeisterung der Comic-Fans ist jedenfalls ungebrochen und zeigt sich auch immer wieder auf der Comic-Con, der legendären Comic-Convention in San Diego in Kalifornien, bei der die Besucherinnen und Besucher gerne in den Kostümen („Cosplay“) ihrer Lieblingssuperheldinnen und -helden erscheinen.

Abseits der US-Superhelden-Universen

Natürlich gibt es nicht nur DC-Comics und Marvel-Comics, und natürlich gibt es nicht nur in den USA Superhelden, sondern auch im Rest der Welt.

Ein besonderes Schmankerl sind die Austrian Superheroes: ein österreichisches Superheldencomic mit österreichischen Figuren, gemacht von österreichischen Zeichnerinnen und Zeichnern – da tummeln sich Captain Austria, Lady Heumarkt, Donauweibchen & Co auf originellen Schauplätzen in Wien und Salzburg und retten die Welt, und das Ganze in einem ganz eigenen Universum, das sich ASH nennt – Austrian Superheroes. Angespornt durch den Erfolg in Österreich entwickelte das Team um Harald Havas auch die Liga Deutscher Helden, LDH genannt, die seit 2018 auf dem Markt ist. Definitiv einen Blick wert!

Alte Comic-Hefte wie auch Comic-Figuren sind heute teilweise wertvolle Sammlerstücke, und natürlich geben Superhelden auch hervorragende Briefmarkenmotive ab. Und damit sind wir auch schon wieder in der Gegenwart gelandet.

Superhelden auf Briefmarken

Die Royal Mail, die britische Postgesellschaft, gibt ab 14. März 2019 eine Spezialserie mit Briefmarkenmotiven aus Marvel-Comics aus. Die Superkräfte von Thor, Captain Marvel, Spider-Man & Co quasi auf einem Markenbogen vereint – wenn das nicht ein echtes Highlight für jeden Comic-Fan ist!

Aber natürlich wurden viele andere Superhelden ebenfalls schon auf Briefmarken verewigt – hier eine kleine Auswahl von Superhelden Briefmarken, die vielleicht Lust macht, sich mal näher mit diesem Sammelgebiet zu beschäftigen!

Einen ganz besonderen Stellenwert und große Tradition haben Comics in Frankreich und Belgien – dazu hier ein spannender Artikel über eine Briefmarkenserie mit Comics aus Frankreich zum Thema Kommunikation.

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