Sind sie nicht putzig, diese kleinen Tierbabys? Und dann erst als Motiv einer Briefmarke! Dabei reden wir hier noch nicht mal von putzigen Kätzchen und Hundebabys oder exotischen Pandabären, sondern von heimischen Wildtieren. Niedliches Gesichtchen, große Augen, Stupsnase, und dazu ein flaumiges Fell (oder Flaumfedern), und schon schmelzen wir dahin.


Dabei ist dieses Kindchenschema einfach ein biologischer Vorgang, der den Beschützer- und Ernährerinstinkt in uns auslösen soll – aber lassen wir diese nüchterne Erklärung mal beiseite und erfreuen wir uns einfach an Bildern von süßen Tierkindern, denn angeblich macht es glücklich, herzigeTierbabys anzusehen, und das können wir jedenfalls alle gebrauchen. Und das Sammeln von Briefmarken mit Tierbabys macht dann sicherlich noch glücklicher, denn so kann man zwei schöne Dinge kombinieren.
Bambi & Co

Eine Kindheitserinnerung vieler heutiger Erwachsener ist der Disney-Film „Bambi“. Bambi, Klopfer und Blume waren für viele die erste Begegnung mit jungen Wildtieren (und jetzt hebe die Hand, wer nicht beim Tod von Bambis Mutter geweint hat! Niemand? Dachte ich mir.), denn wann bekommt man schon in der freien Natur Tierjunge zu sehen? Vielleicht noch im Zoo, aber das ist ja wieder etwas ganz anderes. Tiermütter verstecken ihre Jungen aus gutem Grund. Wer etwa doch einmal ein junges Rehkitz im Wald versteckt finden sollte, sollte es auf keinen Fall berühren, denn dann wird die Mutter es nicht mehr annehmen und es wird zugrundegehen.

Übrigens stammt die Geschichte von Bambi von einem österreichischen Autor namens Felix Salten (dem auch die Geschichte der Josephine Mutzenbacher zugeschrieben wird, das hat aber jetzt gar nichts mehr mit unschuldigen Tierkindern zu tun). In der Verfilmung durch Walt Disney aus dem Jahr 1942 ist Bambi übrigens kein Reh, sondern ein Weißwedelhirsch, weil es in Amerika keine Rehe gibt. Vielleicht kommt daher ja der Irrglaube, dass Rehe (ohne Geweih) die weiblichen Hirsche sind?
Tierbabys zum Kleben
Die Deutsche Post gibt seit 2014 die Briefmarkenserie „Tierkinder in Deutschland“ heraus. Jedes Jahr sind zwei neue Motive erschienen, die allesamt in Deutschland heimische Wildtierjunge zeigen, vom Fuchs bis zum Wildschwein.
Junge Wildtiere

Diese Briefmarken sind auch der Mittelpunkt eines wunderschönen Buchs, das die Deutsche Post heuer herausgibt: „Junge Wildtiere in Deutschland“. Das Buch enthält alle ausgegebenen Briefmarken der Serie (in Summe acht) im Original, alle Tiere auf den Briefmarken werden mit tollen Bildern und informativen Texten näher vorgestellt. Briefmarkensammeln ist nämlich nicht nur ein schönes Hobby, es bildet auch!

Und für die österreichischen Tierfreunde gibt es zum gleichen Thema ein Briefmarkenheft der Österreichischen Post mit personalisierten Briefmarken von Tierbabys:
Briefmarke goes Multimedia
Auch die Schweizer Post widmet sich dem Thema Tierbabys, und zwar mit besonders innovativen Briefmarken, die den Spagat zwischen Tradition und moderner Technologie meistern. Die Serie „Tierbabys“ ist nicht nur niedlich anzusehen, sondern punktet auch mit einem besonderen Mehrwert: Die Briefmarken sind interaktiv. Scannt man sie mit der Post-App, so erhält man zusätzlich noch wissenswerte Informationen zum jeweiligen Markensujet. Das funktioniert übrigens bei allen Schweizer Briefmarken ab dem Jahr 2017! Da soll noch einer sagen, dass Briefmarken unmodern sind!
Hier die Schweizer Tierbaby-Briefmarken aus 2017, gestaltet wurden sie vom Berner Designer Simon Hofer:
Buschbabys
Aber auch andere Länder haben Briefmarken mit dort heimischen Tierbabys herausgegeben.
Besonders niedlich ist die Serie „Bush babies“ der Australischen Post, in der die typischen australischen Tiere vorgestellt werden:


Possum, Schnabeltier, Schnabeligel, Wombat und Kookaburra in der Serie von 2013, Bilby, Dingo, Känguru, Koala und Kurzkopfgleitbeutler (vor Ort viel einprägender einfach Sugar Glider genannt) in der Ausgabe von 2011.