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100 Jahre Salzburger Festspiele
Michaela 27.1.2020

Sondermarke 100 Jahre Salzburger Festspiele

Sie sind für viele das wichtigste Kulturereignis des Jahres: die Salzburger Festspiele. Seit 100 Jahren machen sie die Landeshauptstadt Salzburg für einige Wochen zur Kulturmetropole.

Salzburger Festspiele: Wie alles begann

Schon im 19. Jahrhundert stellte man Überlegungen an, in der Stadt regelmäßig Mozart-Festspiele zu veranstalten. Einem Kreis um Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss gelang es schließlich, mit der Jedermann-Aufführung 1920 die Festspiele zu etablieren. Im Jahr darauf folgten die ersten Konzerte, und 1922 dirigierte Richard Strauss selbst die erste Opernaufführung, den Don Giovanni. Im Gegensatz zu den Bayreuther Festspielen sind die Salzburger Festspiele nicht auf eine Spielstätte beschränkt, sondern der Festspielbezirk umfasst unter anderem das Große Festspielhaus, das Haus für Mozart, die Felsenreitschule sowie den Domplatz und die Kollegienkirche. Zur Festspielzeit ist Salzburg jedenfalls „das Herz vom Herzen Europas“, wie schon Hugo von Hofmannsthal sagte.

Jedermann Salzburg 1920er
Eine Aufführung des „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen in den 1920er-Jahren (© Archiv der Salzburger Festspiele Foto Ellinger)

Jedermann in Salzburg

Einer der alljährlichen Höhepunkte der Festspiele ist das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ – der Jedermann von Hugo von Hofmannsthal. Die Aufführung im Freien auf dem prominenten Salzburger Domplatz ist sicherlich ein beeindruckendes Erlebnis. Jedermann und die Buhlschaft – die wichtigsten Rollen sind traditionell hochkarätig besetzt und gelten als Ehre für jede Schauspielerin und jeden Schauspieler.

Mehr als 270.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt  besuchten 2019 die Salzburger Festspiele. Nur die renommiertesten KünstlerInnen und Orchester werden eingeladen, dort zu spielen. Schauspiel, Oper und Konzerte – 2019 waren es insgesamt 199 Aufführungen – werden geboten, ein besonderer Schwerpunkt liegt natürlich auf Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, dem wohl berühmtesten Salzburger, und von Richard Strauss, der einer der Mitbegründer der Festspiele war.

Münze und Marke

Sondermarke 100 Jahre Salzburger Festspiele, 2020
Sondermarke 100 Jahre Salzburger Festspiele, 2020

Zugleich mit der Sondermarke, die die Österreichische Post zum Jubiläum der Salzburger Festspiele verausgabt, bringt die Münze Österreich eine 20-Euro-Silbermünze heraus, die durch ihre besonders innovative Form besticht.Betrachtet man die Aversseite, so schaut man wie in einen Teller. Die Motive auf der Reversseite hingegen treten hervor. Eine solche „Tellerprägung“ gab es noch nie.

Auf der Wertseite der Münze sind zwei Masken zu sehen, sie repräsentieren die beiden Grundformen des Dramas: Die Maske auf der linken Seite ist stark stilisiert und spiegelt die Tragödie wider. Die Maske auf der rechten Seite verkörpert die Komödie. Die andere Münzseite zeigt stilisierte Masken und einen Violinensteg und repräsentieren die Musik und die darstellende Kunst. Manche Stellen sind mit roter Farbe bedruckt. Eine angedeutete Friedenstaube mit einem Olivenzweig symbolisiert den Charakter der Festspiele als Friedensprojekt nach dem Ende des Ersten Weltkriegs.

Das Design der Sondermarke ist an jenes der Rückseite der Münze angelehnt. Gestaltet wurde sie – so wie die Münze – von Helmut Andexlinger. Der Ersttag der Jubiläumsmarke am 21. Jänner 2020 wurde in einem Festakt in Salzburg gefeiert. Festpielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Generaldirektor Gerhard Starsich (Münze Österreich) und Stefan Nemeth (Österreichische Post) präsentierten gemeinsam die Sondermarke und die Münze zum Jubiläum. Die Marke ist in den Filialen und in den Philatelie-Shops sowie im Online-Shop der Österreichischen Post zu erwerben, der Nominalwert beträgt EUR 2,70.

Gerhard Starsich, Helga Rabl-Stadler und Stefan Nemeth (© SF/Anne Zeuner)
Gerhard Starsich, Helga Rabl-Stadler und Stefan Nemeth (© SF/Anne Zeuner)

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