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Die Holz-Briefmarke „Eiche" der Österreichischen Post – eine besondere Rarität für Briefmarkenfreunde! (© Österreichische Post)
Claudia 1.8.2017

Die „Eiche” – ein ganzer Baum als Briefmarke

Sind Sie Sammler von außergewöhnlichen Briefmarken oder enthält Ihre Sammlung noch keine Holz-Briefmarke, dann sollten Sie sich diese aufwändig verarbeitete Novität der Österreichischen Post AG nicht entgehen lassen: Es handelt sich um die Sondermarke „Eiche“ – eine Briefmarke aus echtem österreichischen Eichenholz, noch dazu in Form einer Eiche! Sozusagen eine Marke mit Wurzeln, Stamm und Krone. Präsentiert wurde dieser außergewöhnliche Markenblock am 28.07.2017.

Anlass für die Ausgabe der „Eiche“ ist das 20-jährige Jubiläum der Österreichischen Bundesforste. Sie wurden 1997 aus dem Staatshaushalt ausgegliedert und als Aktiengesellschaft neu gegründet.

In Österreich sind vor allem die Stiel- und die Traubeneiche heimisch, und zwar eher in der Osthälfte des Landes. Eichen können bis zu 1.000 Jahre alt werden. Wer Eichen setzt, denkt weit voraus – denn erst einige Generationen später kann das Holz geerntet werden. Ein rascher Gewinn ist mit Eichen also nicht zu machen. Die Eiche steht seit alters her für Kontinuität und Stärke. Eher lässt sich der tief im Erdreich verankerte Baum brechen als entwurzeln.

Die Eigenschaften von Eichenholz sind ideal für die Erzeugung hochwertiger Furniere: Es ist hart, gleichmäßig gewachsen und dicht und bricht daher nicht so leicht. Die hohe Widerstandskraft und die gute Bearbeitungsfähigkeit, aber auch die gleichmäßige Struktur und die Farbe des Holzes machen die Eiche zu einer beliebten Holzart in der Möbelerzeugung.

Die außergewöhnlichen Eichenbriefmarken der Österreichischen Post wurden aus dünnen Furnierblättern aus Eichenrundholz hergestellt. Der Baumstamm, der dafür verwendet wurde, stammt aus dem Revier der Österreichischen Bundesforste in Breitenfurt im Wienerwald. Die stattliche Eiche war 210 Jahre alt, 30 Meter hoch und wurde speziell für die Produktion der Briefmarken geerntet. Die weiteren Produktionsschritte wurden von der Wiener Firma rausgebrannt, die sich auf die Umsetzung ungewöhnlicher Ideen spezialisiert hat, in Kooperation mit Partnerfirmen aufwändig durchgeführt. Die Herstellung dieser ersten österreichischen Holz-Briefmarke stellte eine technische Herausforderung dar. Da der Baum frisch geerntet wurde, war wenig Zeit zum Trocknen gegeben. Dies brachte die Gefahr von Verformungen und Rissen mit sich, da Holz ein lebendiges Material ist und sich je nach Luftfeuchtigkeit verändert. Weiters machte die nicht ganz ebene Furnierfläche aufgrund der natürlichen Holzmaserung den Druck schwierig. Doch es hat gut geklappt. Mittels Lasercut, Laserbranding und Siebdruck wurde dem Eichenmarkenblock seine Form gegeben und die Blätter sowie die Umrandung und der Nominalwert aufgebracht. Jede Eichenmarke ist somit ein individuelles Einzelstück!

Weitere spannende Infos zu Holz-Briefmarken finden Sie in unserem Blog „Natürlich: die Briefmarke aus Holz“. Erhältlich ist die Baummarke (Nominalwert EUR 6,90) im Onlineshop der Österreichischen Post AG – dort gibt es auch nähere Einzelheiten zum Markenblock.

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